Fernsehkultur – ZDF-Fernsehrat mit Wolfgang-Uwe Friedrich

Rund 4,30 Euro zahlt jeder Haushalt in Deutschland monatlich für die Medienangebote des ZDF. Wolfgang-Uwe Friedrich ist seit 2008 Mitglied im ZDF-Fernsehrat und engagiert sich dort für gutes Fernsehen. Was das seiner Meinung nach ausmacht, verrät er im Kultursignal.

In seinem Büro in der Universität Hildesheim, deren Präsident er hauptberuflich ist, sprechen wir über Diskussionen und Entscheidungsprozesse im Gremium, dass 77 Mitglieder hat. Ausgehend von Friedrichs ersten Fernseherinnerungen an die „Kuba-Krise“ in den 1960er Jahren wird der Wandel der Medienlandschaft zum Thema.

Wenn auf YouTube die Bundeskanzlerin mehr Reichweite erzielt, als im Sommerinterview im ZDF, stellt sich die Frage, wie der Sender in die Zukunft sieht. Geht es um die Verteilung der angesprochenen 4,30 Euro, sind auch die Aufwendungen für Sportrechte, rund 171 Millionen Euro im Jahr, diskutabel. Im Kultursignal klären wir, welche Macht hier die Masse hat, wie es um den ARD/ZDF-Jugendkanal steht und was es im Fernsehrat zu Essen gibt.

Vielen Dank an Julius Schwerthelm für die fotografische Dokumentation.

Netzwerkkultur – Offenes WLAN durch den Freifunk

Jason, Basti und Markus setzen sich für freies WLAN in Hildesheim ein. Frei heißt dabei nicht nur, dass das drahtlose Internet kostenlos nutzbar ist. Sie errichten ehrenamtlich eine Infrastruktur, die ohne Hürden zugänglich ist. Organisiert im Freifunk stehen sie Privatpersonen, Unternehmern und Gastronomen zur Seite und helfen ihnen Teil des Freifunk-Netzes zu werden.

Doch ihr Ethusiamus wird gebremst. Aktuelle Gesetzesvorhaben zu Vorratsdatenspeicherung und Störerhaftung stellen das Vorhaben der Engagierten vor Herausforderungen. Gleichzeitig ist aber die Störerhaftung auch ein Grund dafür, warum Freifunk in Deutschland entstanden ist, denn im Ausland gibt es keine vergleichbaren Gesetze.

Im Kultursignal verraten die „Freifunker“ was hinter diesen Gesetzen steht, wie Freifunk funktioniert und wie jeder Teil davon werden kann. Außerdem treffen wir in der Hildesheimer Innenstadt Hamun, den Geschäftsführer des Restaurants „Amadeus“ und Klaus von Bündnis 90/Die Grünen. Sie sprechen darüber, warum sie sich dazu entschieden haben Teil des Freifunk-Netzes zu werden.

Vielen Dank an Karin Brod für die Bilddokumentation.

Abfallkultur – Müll-Tonnen auf der Deponie Heinde

In der ersten Folge des Kultursignal erkunden wir einen Ort, an dem sich Fuchs und Hase buchstäblich noch gute Nacht sagen. Nicht jeder vermutet diese Idylle auf einer Mülldeponie, doch tatsächlich sind Fuchs, Hase und Reh gesehene Gäste beim Rundgang in Heinde. Dort befindet sich die Zentrale des Zweckverband Abfallwirtschaft Hildesheim. Neben Privatanlieferungen, werden hier vor allem die Hinterlassenschaften unserer Gesellschaft umgeschlagen, die die orangenen Laster aus Stadt und Landkreis Hildesheim herankarren.

Deponieleitung Angelika Sackmann erklärt, dass nur ein Bruchteil des Abfalls überhaupt noch auf der Halde landet. Das ist auch der Grund, warum sich viele Tiere so wohl auf den künstlichen, gräsernen Bergen fühlen. Wurden in Heinde 1990 noch 230.000 Tonnen jährlich deponiert, sind es heute gerade einmal noch 600 Tonnen. Wie der Rest des Abfalls sortiert und verwendet und wie man Greifbaggerfahrer wird verrät das Kultursignal.

Vielen Dank an Nico Franke für die Bilddokumentation. Vielen Dank außerdem an Marie Kruecke für ihre Stimme und Dominik Huber für die flinken Hände auf der Djembe, die den Kultursignal-Jingle möglicht gemacht haben.

Kultursignal kommt

Das erste Kultursignal ist am 13. Juni 2015 um 12 Uhr auf Radio Tonkuhle zu hören und wird danach hier veröffentlicht.