Dampfkultur – Historische Schienengefährte im Museumsbahnhof Almstedt-Segeste

Geschäftiges Treiben an diesem Freitagnachmittag auf dem Museumsbahnhof Almstedt-Segeste. Eine Weiche wird mit großem – einem Schienenbagger – und kleinem – einer Grepe, einem Schotterwerkzeug – Gerät neu ausgerichtet. Während bei den Engagierten der Arbeitsgemeinschaft Historische Eisenbahn die Schweißperlen bei den Schienenarbeiten perlen beginnt das Gespräch mit deren 1. Vorsitzenden.

Claus Dieckow spielte schon als Kind zweier eisenbahnbegeisterter Eltern zwischen den Gleisen. Heute stellt er zunächst eine „Donnerbüchse“ aus den 1930er Jahren vor. Einer der Personenwagen wurde als Caféwagen hergerichtet und zwischen Gepäcknetz und Kühlschrank geht es auch darum, worin sich die Wagen von damals von heutigen unterscheiden.

Zurück bei den Bauarbeiten am Gleiswerk erläutert Herr Struwe das Vorhaben und verrät, dass dieses zwar sehr anstrengend, aber auch sehr glückserfüllend sei, wenn die Loks schließlich wieder rollen können. Die für die Gruppe wertvollste steht momentan im Lokschuppen.

Herr Wagner ist seit dem 14. Lebensjahr Vereinsmitglied, was nicht unwesentlich bei der Berufsentscheidung zum Schlosser war. Im Führerhaus der Lokomotive aus dem Jahr 1901 erläutert er unter Anderem den Prozess des Anheizens.

Die Vision von Claus Dieckow und seinen Vereinskollegen ist ein Gelände entstehen zu lassen, das von der Lok über die Sitzbank bis zur Signaltechnik möglichst genau die Eisenbahn der 1930er bis 1960er Jahre abbildet. Vieles davon – so lässt sich beim Rundgang erahnen – ist hier in Almstedt-Segeste schon gelungen.

Vielen Dank an Ben Lantzsch für die fotografische Begleitung.