Salzkultur – Von Kraftanstrengungen zur Kur zwischen den Gradierwerken in Bad Salzdetfurth

Im Mittelalter soll hier ein Ritter bei einer Rast das salzhaltige Wasser entdeckt haben. Bad Salzdetfurth trägt im Namen die Geschichte des Solewassers in der Region. Entsprechende Gesteinsschichten machten den Ort einst zur reichen Sälzerstadt, deren Pferdefuhrwerke das „weiße Gold“ bis an die Donau lieferten.

Über Schwarzdornreißig fließt das Wasser auch heute noch in den zwei erhaltenen Gradierwerken. Zwanzig LKW-Ladungen des dunklen Gestrüpps waren notwendig um vor etwa zehn Jahren die ehemaligen Salzgewinnungsstätten neu zu bestücken.

Heute wandeln zwischen den hölzernen Stehlen Gäste, die den Salzgeruch inhalieren. Aus einem Ort der Lebensmittelproduktion ist einer der Kur geworden. Wo früher die Siedepfannen standen laden heute Blumenrabatte und Bäume zum verweilen ein. Mit Martin Kaune, dem Geschäftsführer der hiesigen Kurbetriebsgesellschaft, werden die Gradierwerke im Wandel der Zeit erfahrbar.