Stellarkultur – Blick in den Nachthimmel von der Sternwarte Gelber Turm

Lichter erscheinen in der Dunkelheit der Nacht. Auf dem Weg durch den Wald werden die beleuchteten Fenster des „Gelben Turm“ sichtbar, den es zu erklimmen gilt. An dessen Spitze, in einer großen hölzernen Kuppel erwartet uns Herr Blumenberg von der Hildesheimer Gesellschaft für Astronomie. Er widmet sich seit vielen Jahren den Lichtern in der Nacht, die den Himmel bevölkern.

Zwei- bis viertausend Sterne kann der Mensch mit dem bloßen Augen erkennen. Weniger als die griechischen Philosophen, die schon in der Antike von den leuchtenden Himmelskörpern fasziniert waren, aber deutlich weniger mit Lichtverschmutzung zu kämpfen hatten. Die erschwert Astronomen heute ihre Arbeit – manche weniger besiedelten Regionen in Deutschland verschreiben sich deswegen gar dem Sternentourismus.

Knarrend öffnet sich die Kuppel und der Blick wird frei auf den Nachthimmel. Durch das riesige Teleskop, das vor etwa 15 Jahren mit einem Hubschrauber nach Hildesheim kam, sehen wir die Plejaden. 450 Jahre war das Licht unterwegs, dass wir in diesem Moment sehen. Herr Blumenberg ist einer der ehrenamtlichen Sternwartenbetreuer, die jeden Freitag die Türen der stellaren Beobachtungsstelle öffnen. Er erzählt aus dem Leben eines Astronomen, von Sternenhaufen und Supernoven und was es mit dem „Stern von Bethlehem“ auf sich haben könnte.

Vielen Dank an Ben Lantzsch, der mit seiner Kamera den schwierigen Lichtverhältnissen getrotzt hat.

Footballkultur – Taktik und Tackling bei den Hildesheim Invaders

70 Prozent des Spiels ist mental. Sascha Diekert, vielfacher deutscher Meister und Europameister im American Football, macht gleich zu Beginn des Gesprächs klar, dass es weniger um Rammen und Raufen, mehr um taktisches Verständnis und Bewegungsvielfalt geht. Sascha und sein Teamkollege Phillip Raschke sind Teil der Hildesheim Invaders und damit zwei von rund 50.000 Footballspielerinnen und -spielern in Deutschland.

Thomas Goepfert, der Pressesprecher, verrät welche Herausforderungen durch den kürzlich erfolgten Aufstieg der Mannschaft entstehen. In der ersten Liga spielen dann auch weiterhin zum größten Teil Freizeitsportler wie Sascha und Phillip, ergänzt durch Spieler aus den USA, die ihre Collegekarriere in der Bundesrepublik noch einige Jahre verlängern. Grundlage bildet die eigene Nachwuchsarbeit, die den Football zum Beispiel in Schulen der Region Hildesheim bringt.

Auf dem Spielfeld, dass etwas länger, dafür weniger breit als ein Fußballfeld ist, klären wir, was um den Quarterback – den zentralen Spieler während des Angriff – geschieht und welche Rollen und Taktiken zum Ziel führen können. Schnell wird klar, dass es mit einfachem über das Feld rennen nicht getan ist, sondern das der Gewinn von wenigen Metern mit exakt ausgeführten Spielzügen hart erkämpft werden muss.

Schiffskultur – Güterumschlag am Hildesheimer Hafen

Tausende von LKW würden die ohnehin schon stark beanspruchten Fern- und Ortsstraßen der Region Hildesheim zusätzlich belasten, wenn der Hafen Hildesheim nicht wäre. 700.000 Tonnen wurden im vergangenen Jahr dort umgeschlagen. Pauschal umgerechnet eine Ersparnis von 28.000 LKW-Fahrten.

Das trimodale Drehkreuz verbindet Bahn und Straße über das Wasser zum Beispiel mit den großen deutschen Sehhäfen in Hamburg oder Bremerhaven. Elf Kilometer eigene Gleisanlagen und sieben Portalkräne werden von den Beschäftigten der Hafenbetriebsgesellschaft bedient.

Ihr Geschäftsführer, Matthias Herten, spricht im Kultursignal über die Bedeutung des Binnenhafens für die Region Hildesheim. Das operative Geschäft liegt in den Händen von Betriebsleiter Armin Kirtz, der ebenfalls Rede und Antwort steht. Beim Rundgang über das Gelände begegnen wir Getreide aus der Hildesheimer Börde, das gerade verladen wird und der Hafen-Rangierlok.

Imbisskultur – Auf eine Currywurst bei CurryMeik

Mit eigener Hymne, eigenem Museum und der Abbildung auf einer Briefmarke hat die Currywurst einiges erreicht, was bisher keinem anderen Fastfood in Deutschland gelungen ist. Im Hildesheimer Industriegebiet Bavenstedt steht seit sieben Jahren Meik Ahrenhold hinter dem Tresen seines Imbiss.

Im Kultursignal verrät CurryMeik die wichtigsten Bestandteile einer guten Sauce und was ihn bei Neukreationen beeinflusst. Unterbrochen von Gästen, denen der Imbissbesitzer oft schon die Wurstvariation auf den Kopf zusagen kann, sprechen wir über die Besonderheiten seiner Currywurst und das Leben in der und rund um die Imbissbude. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass „Alles Geschmackssache“ ist und das die Arbeit in einer Currywurst-Bude eine ganz besondere ist.